Kameras

Das erste und wichtigste Glied in der Kette einer Videoüberwachungsanlage ist die Kamera. Die heutigen modernen Systeme arbeiten mit CCD- Technologie. CCD- Kameras arbeiten verschleissfrei, brennen nicht ein, sind erschütterungsunempfindlich, werden bei Überbelichtung nicht beschädigt und sind sehr lichtempfindlich. Wir unterscheiden zwischen schwarz/weiss- und Farbkameras.

schwarz/weiss-Kameras

Vorteile der s/w Kameras gegenüber Farbkameras sind die höhere Lichtempfindlichkeit und die dadurch geringere Minimalbeleuchtung, die Infrarotlichttauglichkeit und die höhere Detailauflösung.

Farbkameras

Vorteile der Farbkameras sind die zusätzliche Farbinformation und die dadurch bedingte Personenidentifizierung , da bei diesen Kameras die Farbe von Kleidungsstücken erkennbar ist.Grundsätzlich sind Farbkameras weniger lichtstark als Schwarzweißkameras und nicht infrarotlichttauglich
Die angebotenen Kameras unterscheiden sich durch Auflösung und Ausstattung. Die Auflösung ist abhängig von der maximalen Anzahl der Pixel ( Bildpunkte ) und wird in senkrechten Linien pro Zeile angegeben. Da auch die hinter dem CCD-Chip sitzende Elektronik die Auflösung mitbestimmt, können Kameras mit gleicher Chip-Größe unterschiedliche Auflösung besitzen. Die Chip-Größe wird im allgemeinen in Zoll angegeben. Übliche Chip-Größen sind heute ½" = 12,7 mm, 1/3" = 8,5mm und1/4" = 6,3 mm.

Man unterscheidet zwischen folgenden Kamerafutures:

AGC - Automatische Verstärkungsregelung

Die automatische Verstärkungsregelung versucht, das Ausgangssignal in Abhängigkeit der Beleuchtung konstant zu halten. Die AGC kann Helligkeitsschwankungen, wie sie in normalen Räumen auftreten, regeln. Der Einsatz von blendengeregelten Objektiven ist hier nur selten notwendig.

ES - Elektronischer Verschluss

Elektronischer Verschluss oder auch Shutter genannt. Im Normalfall wird die lichtempfindliche Fläche des CCD-Chips 20 Millisekunden lang belichtet, dann wird das Signal 50 mal in der Sekunde in den internen Speicherbereich übertragen. Bei sehr hohen Helligkeitswerten ist dann bereits so viel Licht auf den Chip gefallen, dass es zur Überbelichtung gekommen ist. Der Trick ist nun, den Chip vorher auszulesen und die Bildinformationen bereits früher in den nicht mehr belichtungsfähigen Speicherbereich zu übertragen. Kürzeste Zeiten von 1/50.000 Sekunden sind dabei durchaus möglich. Der Shutter arbeitet zum Teil automatisch oder manuell, je nach Kamera.

BLC - Gegenlichtkompensation

Normalerweise bewirkt ein heller Lichtpunkt, der in ein Kameraobjektiv fällt, dass der danebenliegende Bildbereich sehr dunkel dargestellt wird und nicht mehr erkennbar ist. Bei eingeschalteter Kompensation werden nun die hellen Bereiche von der Regelelektronk reduziert. Dabei nutzen die Kameras zum Teil unterschiedliche Verfahren.

Ausgang für automatische Blendenregelung

An dieser Kamerasteckbuchse können Objektive mit einer automatischen Blendenregelung angeschlossen werden. Die Kamera liefert dem Objektiv alle wichtigen Belichtungsdaten, die dann zur automatischen Blendenregelung am Objektiv führt. Helle Lichtpunkte können dadurch zum grössten Teil ausgeglichen werden.

C- und CS- Mount Gewinde

Dabei handelt es sich um die Gewindeaufnahme von wechselbaren Objektiven. Der Unterschied liegt im Auflagemass, dem Abstand des Objektives vom CCD- Chip. Dieser wird im Allgemeinen durch einen Adapterring ausgeglichen.

Beleuchtung

Obwohl die modernen Kameras immer lichtempfindlicher geworden sind, ist nach wie vor eine ausreichende Beleuchtung notwendig. Als Faustregel gilt: Das, was ein menschliches Auge noch erkennen kann sieht eine s/w- Kamera auf jeden Fall und eine Farbkamera in den meisten Fällen. Erkennen wir mit unserem Auge kein Farbe mehr, trifft das auch auf die meisten Farbkameras zu.
Bei s/w-Kameras kann eine Aufhellung des Bildes entweder durch Infrarotlicht oder durch eine eingeschaltete Mindestbeleuchtung erfolgen. Bei Farbkameras ist der Einsatz von Infrarotlicht nicht möglich. Bei Einsatz von Kunstlicht sollte auf eine tageslichtähnliche Farbtemperatur geachtet werden. Werden in einem Raum Lichtquellen eingesetzt, ist darauf zu achten, dass die Kameras dadurch nicht geblendet werden. Der beste Platz für Scheinwerfer und Infrarotlicht ist oberhalb der Kamera.

Weissabgleich

Bei einem automatischen Weissabgleich passt sich die Kamera optimal einem Wechsel von Kunst- auf Tageslicht an.